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Klimawandelanpassung

Mein Haus, mein Garten, der Klimawandel und ich. So machen Sie Haus und Hof fit gegen die Folgen des Klimawandels.

Wohneigentümer haben ein Interesse daran, den Wert Ihres Grundstücks langfristig zu erhalten und zu steigern. Der Klimawandel kann unter Umständen vielen Haus- und Wohnungsbesitzern einen Strich durch diese Rechnung machen. Ansteigende Temperaturen werden vor allem eng bebaute Innenstadtbereiche ohne Grün als Wohnraum unattraktiver machen. Ungeahnte Starkregenereignisse überfluten mittlerweile Häuser und Keller in Regionen, für die Hochwasser nie ein Thema war. Treffen Sie wirksame Vorkehrungen!

Es wird künftig im Sommer heißer und im Winter noch nasser. Bis zum Ende dieses Jahrhunderts prognostizieren Experten einen erheblichen Anstieg von Hitzetagen mit Temperaturen von über 30 Grad, und von Tropennächten mit Temperaturen von 20 Grad und mehr. Was für Wärmeliebende erstmal paradiesisch klingen mag, hat viele Kehrseiten: Im Sommer werden die Niederschlagsmengen abnehmen, gefolgt von langen, für Pflanzen, Tiere und Menschen problematischen Trockenphasen. Im Winter hingegen nehmen die Niederschläge mit einem erhöhten Hochwasserrisiko zu. Auf das Jahr gesehen kommt es vermehrt zu lokalen Starkregenereignissen, wie sie auch in Sarstedt bereits mehrfach aufgetreten sind. Wenn Sie verhindern wollen, auf dem eigenen Grundstück abwechselnd von Hitzestress, trockenem Rasen und überfluteten Kellern geärgert zu werden, können Sie bereits jetzt schon etwas tun!

Kühlende Gartenelemente: Verhindern, dass die Hitze Ihnen zu Kopf steigt

Gegen sommerliche Hitze im Außenbereich sind Bäume, Pergolen, Sonnensegel u. ä. ideale Schattenspender. Offene Wasserstellen, wie ein Gartenteich oder ein Ter­rassenbrunnen, sind optisch ansprechend und senken bei Hitze die Temperatur. Auch kann es sich lohnen, Ihren Innen­hof zu begrünen. Die Pflanzen erzeugen Verdunstungskälte und verbessern so die Aufent­haltsqualität rund um Ihr Gebäude. Wählen Sie hitzer­obuste Pflanzen aus, die mit den zu erwartenden Gege­benheiten, wie hohe Sommertemperaturen und Trocken­heit zurechtkommen.

Regenwasserspeicher: Sind ein effektiver Schutz vor Überflutungen durch Starkregen

Versiegeln Sie möglichst wenig Fläche auf Ihrem Grundstück, z. B. durch geschlossene Teerdecken oder Folien gegen ungewollten Pflanzenbewuchs. Ansonsten heizt sich der Boden an diesen Stellen schneller auf, was an Hitzetagen eine Art "Backofeneffekt" hat. Wenn es regnet kann das Niederschlagswasser dort nicht versickern. Begrünte Einfahrten, bepflanzte Terrassen und Grünflächen können wichtige Versickerungsflächen sein, die bei Starkregen die Gefahr von Überflutung von Haus und Keller reduzieren und Sie vor kostspieligen Überraschungen bewahren. Zudem können Sie eine direkte Regenwasser-Versickerung auf Ihrem Grundstück planen: z. B. in Form von Mulden, Rigolen oder Gartenteichen mit angeschlossenem Versickerungsbereich.

Grün ist Trumpf!

Eine Fassadenbegrünung trägt zu angenehmeren Raumtemperaturen an heißen Tagen bei, hat einen ökologischen Mehrwert und bietet Ihnen neue und vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten. Auch können Sie das Dach Ihres Hauses, Car­ports, Garage oder Gartenhauses begrünen. Gründächer fungieren u. a. als Dämmung gegen Hitze für die Innenräume, kühlen die Umgebungsluft und halten das Wasser bei Starkregen zurück.

Hitzeschutz durch Dämmung: Kühl im Sommer, warm im Winter

Häuser mit schlechter Dämmung sind im Winter ungemütlich und können im Sommer zur Qual werden. Sie verschleudern teure Heizenergie und belasten bei Hitze Gesundheit und Nerven der Bewohner. Die richtigen Dämmstoffe schaffen dagegen Abhilfe – auch als Hitzeschutz.

Es ist also möglich, die Folgen des Klimawandels auch durch private Vorsorge abzumildern und ein sicheres und gemütliches zu Hause für die Zukunft zu schaffen.

Auf einen Blick: Das können Sie auf Ihrem Grundstück tun:
 
• für viele Schattenflächen im Außenbereich sorgen
• offene Wasserstellen für Abkühlung und als Wasserspeicher planen
• hitzerobuste Pflanzen für langhaltende Gartenfreuden pflanzen
• Bodenflächen als Versickerungsflächen entsiegeln bzw. unversiegelt lassen
• direkte Regenwasserversickerung auf dem Grundstück planen
• Gründächer als Wasserspeicher und Dämmung errichten
• Fassadenbegrünung gegen Hitze pflanzen
• Fassaden und Dachdämmung für angenehmes Raumklima im Winter und Sommer

Bei Fragen zu diesem Thema wenden Sie sich bitte an

Klimaschutzmanagement Stadt Sarstedt

Kerstin Sobania: Tel.: 05066 805-47

E-Mail: kerstin.sobania@sarstedt.de